Auf der Suche nach dem Glück

Auf meiner Reise in eine bessere Welt begegnete ich einem weisen Mann.

Er fragte mich "wohin des Weges?"

Ich erzählte ihm "ich bin auf der Suche nach dem Glück!"

"Kannst du mir helfen wie ich es finden kann?"

Er meinte "ja...das kann ich!"

"Suche nicht nach dem was du glauben willst, sondern nach dem was du fühlst!"

Ich wußte nicht was er damit meinte und ging in Gedanken weiter.

 

Als ich so einen steinigen Weg entlang lief, setzte sich ein Vogel auf meine Schulter.

"Hallo" sagte er "kann ich dir helfen?"

Ich sagte "das wäre schön....ich bin auf der Suche nach dem Glück!"

"Oh" meinte er "dieser Weg hier ist noch lang!"

"Aber ich kann dir helfen, wie du ihn ein Stück leichter schaffst!"

"Schließe deine Augen und stell dir vor, du hättest Flügel wie ich,

sie tragen dich mit einer Leichtigkeit und du fühlst dich frei!"

Ich öffnete meine Augen wieder und sah, das ich ein ganzes Stück die harten Steine auf meinem Weg, unter meinen Füßen, gar nicht bemerkt hatte!

Mit diesem Gefühl bedankte ich mich bei dem Vogel und er flog weiter.

 

Als ich über eine kleine Brücke eines Teiches ging, raschelte es neben mir.

Ich blickte nach unten und sah einen kleinen Igel.

"Huch" sagte ich "wer bist du denn?"

Der Igel antwortete "komm runter zu mir, ich will dir was zeigen!"

Ich kniete mich auf den Boden und der Igel setzte sich auf meine Hand.

"Ich habe gehört du bist auf der Suche nach dem Glück" fragte mich der Igel.

"Ja" meinte ich, "kannst du mir helfen es zu finden?"

"Nimm deine Hand und lege sie auf meinen Körper.......spürst du meine Stacheln?"

"Das sind deine Grenzen, die dich schützen und dir Halt geben!"

"Du wirst sie auf deinem Weg brauchen und merke dir, dass sie dir gut tun!"

Ich ließ den Igel wieder auf die Wiese, bedankte mich bei ihm und ging meines Weges weiter.

 

Nach einer ganzen Weile kam ich an eine Bank unter einer uralten großen Eiche.

Ich setzte mich hin und ruhte mich aus als hinter mir eine tiefe Stimme ertönte.

"Schöpfst du Kraft für deine Suche nach dem Glück?" fragte es.

Ich drehte mich um und sah wie mich die uralte Eiche anlächelte!

"Ja, ich glaube es ist noch ein weiter Weg, kannst du mir denn helfen?"

"Mal sehen" sprach die Eiche, "siehst du hier neben mir die wunderschöne alte Eichendame?"

"Ja" sagte ich, "sie ist wirklich wie eine Zeichnung, so faszinierend!"

Wir gehören schon seit so vielen Jahren zusammen und unsere Äste sind miteinander verschlungen.

"Wenn ich sie nicht gehabt hätte" sagte die alte Eiche "dann wäre ich nie so alt geworden!"

Ich bewunderte die Eiche und fühlte mich unter ihr sehr geborgen und sicher.

Als ich weiter gehen wollte rief sie mir noch hinterher.

"Denke immer daran, Liebe zaubert dir ein Lächeln auf die Lippen und ein Lächeln verschönert dir deinen Tag!" So ging ich weiter und lächelte.

 

Dann wurde mein Weg steiler und ich musste viel Kraft aufbringen, um hinauf zu kommen.

Oben angekommen setzte ich mich auf eine große grüne Wiese.

Auf ihr blühte eine wunderschöne Blume und ich fragte sie "kannst du mir auch helfen? Ich bin auf der Suche nach dem Glück!"

Sie bewegte ihre Blüten und drehte sich zu mir um und sprach

"Schau mal nach oben und siehst du die Sonne?" "Ja" antwortete ich.

Ohne die Sonne könnte ich nicht Leben, ohne ihre Wärme und ihr Licht wäre ich nur halb so schön!

Doch dann verschwand die Sonne und eine Wolke zog auf, es regnete.

"Siehst du" sagte die Blume zu mir "jetzt bekomme ich wieder Kraft und Stärke, damit ich Leben kann, aber gleichzeitig freue ich mich wieder auf die Sonne!"

"Du musst wissen" erzählte mir die Blume "nach der Regenzeit kommt die Sonnenzeit und umgekehrt und das macht uns zu dem was wir sind!"

Ich bedankte mich bei der Blume für ihre weisen Worte und ging weiter.

 

Irgendwann kam ich an einen Felsvorsprung, mein Weg führte hier nicht weiter.

Ich sah hinunter und bekam Angst!

Ich wollte zurück gehen, als eine Stimme aus dem Nichts mich davon abhielt.

"Ich weiß, du bist auf der Suche nach dem Glück und ich möchte dir dabei helfen."

Aber ich sah niemanden, wer sprach mit mir? "Warum kann ich dich nicht sehen?" fragte ich.

Auf einmal vor mir am Horizont, erscheint ein Wesen in einem weißen Gewand!

"Ich bin dein Schutzengel" sagte er zu mir, "du kannst mich jetzt sehen."

"Meine Angst ist so groß" zitterte meine Stimme!

Mein Schutzengel reichte mir seine Hand und sagte zu mir

"Wenn du immer an dich glaubst, an das was du willst und an das was du kannst, dann wirst du alles schaffen und ich werde immer in deiner Nähe sein und dir dabei helfen!"

Er lies mich los und sagte zu mir "du kannst jetzt deinen Weg weiter gehen, alles wird gut!"

 

Mittlerweile hatte ich auf meiner Reise schon so viele Eindrücke gewonnen, aber letztlich konnte ich das alles noch nicht zusammen setzen.

Als ich wieder auf meinem Weg entlang ging, wurde dieser immer dichter bewachsen und ich musste aufpassen wo ich hin lief. Das gefiel mir überhaupt nicht und ich war verärgert!

Ich kämpfte mich so durch das Gestrüpp, als ich auf einmal vor einem dunklen Eingang stand.

"Was soll ich denn jetzt tun" fragte ich mich. Aber es war niemand hier der mir helfen konnte!

 

Dann erinnerte ich mich an meine Reise und die vielen Dinge die mir mit auf den Weg gegeben wurden!

Ich dachte an den Vogel und wie ich es geschafft hatte, meinen steinigen Weg mit einer Leichtigkeit und mit Freiheitsgefühl zu gehen!

Ich dachte an den Igel, durch den ich erkannt hatte, dass Grenzen wichtig sind, dass sie mich schützen und gut sind!

Ich dachte an die uralte große Eiche, die mir beibrachte, was es bedeutet sich sicher und geborgen zu fühlen und mir zeigte, dass man durch Liebe viel erreichen kann!

Ich dachte an die Blume, die mir bewusst machte, dass ich erst durch die Sonne und den Regen zu dem geworden war, wer ich heute bin!

Ich dachte an meinen Schutzengel, der mir gezeigt hatte immer an sich zu glauben, zu dem zu stehen was man will und sich nicht mehr fürchten muss!

 

Dann erinnerte ich mich wieder an den weisen Mann, der mir am Anfang meiner Reise begegnete.

Jetzt wusste ich was er mit seinen Worten meinte!

Meine Gefühle bringen mich da hin wo ich hin gehöre, meine Gefühle geben mir den Wert meines Lebens, meine Gefühle können mich führen und es gibt niemandem das Recht diese Gefühle schlecht zu machen, denn nur meine wahren Gefühle zeigen mir den richtigen Weg zum Glück!

Mit dieser Erkenntnis ging ich durch den dunklen Eingang, hatte keine Angst und freute mich auf das was mich erwarten würde.

Am Ende des Tunnels erreichte mich ein kraftvolles Licht und ich hatte ein Lächeln auf den Lippen. Ich war angekommen, angekommen in einem besseren Leben und ich war glücklich!!!

 

(c) K.C.