Ich bin hier: Texte & Gedichte - Seeleneinblicke - Panik

Panik

Von der einen Sekunde zur nächsten,

ganz unverhofft und ohne erkennbaren Grund,

kommt sie wie aus dem Nichts,

mit einer erschütternden Wucht.

 

Sie hat Deinen Körper unter Kontrolle,

sie nimmt Dir erst die Luft zum Atmen,

sagt Dir dann, mit einem Messer an der Brust,

dass Dein Leben hier ein Ende nehmen wird.

 

Du bemerkst den Schmerz in Deinem Herzen,

Dein Puls nimmt an Geschwindigkeit zu,

und Du denkst die ganze Zeit – ich will nicht sterben,

bitte lieber Gott, bitte lass mich hier.

 

Du fängst an zu zittern,

die Schmerzen breiten sich auf den ganzen Körper aus,

und Du versucht Dich irgendwie abzulenken,

nur um ihr keine Aufmerksamkeit zu schenken.

 

Du singst wie ein kleines Kind,

welches sich aus Angst in den Schlaf wiegt,

bittest sie doch endlich wieder zu gehn,

doch sie kennt die Taktik und lässt es nicht zu.

 

Sie hat Freude daran Dich zu quälen,

will Dich weinen sehen bis Du aufgibst,

doch immer wieder kämpfst Du dagegen an,

bis sie merkt, dass sie es diesmal nicht schafft.

 

Du bekommst wieder Luft, kannst atmen,

der Schmerz in Deinem Herzen lässt allmählich nach,

Du bist erschöpft, hast keine Kraft mehr,

und kannst Deinen Körper nicht mehr spüren.

 

Du weisst, sie wird Dich nie ganz in Ruhe lassen,

sie wird immer einen Platz in Deinem Leben haben,

aber sie wird an Stärke und Kraft verlieren wenn Du sagst,

komm doch liebe Panikattacke – Ich habe keine Angst vor dir!

 

(c) K.C.